Pfarrkriche Bergkapelle Hubertuskapelle
Geschichte
Schon um 1640 stand in Deutsch Tschantschendorf eine Kapelle. In der kanonischen Visitation des Jahres 1697 wird in Deutsch Tschantschendorf von einer Kirche zu Ehren Maria Geburt gesprochen, die von den "alten Katholiken" erbaut wurde.
Im Jahre 1697 wird auch von einem Pfarrhof gesprochen, den aber eine adelige Familie (Kaldy) von Deutsch Tschantschendorf in Besitz genommen und an den Untertanen weitergegeben hatte. Die Seelsorge hatten damals schon die Franziskaner aus Güssing. Von den Gläubigen (zusammen mit Tobaj) sind zu dieser Zeit zwei Drittel katholisch, der Rest evangelisch.
Im Jahre 1752 erfolgte eine Erneuerung der Marien Kirche. Es wurde auch eine dem hl. Florian geweihte Kapelle an die Kirche angebaut. Am Feste Maria Geburt und am Gedenktag des hl. Florian kommen aus der Pfarre Güssing „nach altem Brauch“ , wie es im Visitationsbericht aus dem Jahre 1757 heißt, Prozessionen nach Deutsch Tschantschendorf.
Bei diesen Prozessionen handelt es sich keineswegs um Marienwallfahrten im heutigen Sinn, sondern um jenen alten Brauch, dass die Nachbarpfarren zusammen mit ihren Seelsorgern jene Pfarrkirchen aufsuchen, die den „Kirtag“ feiern. Dabei hatten die Gemeinden Priester und ihre Begleitung (Mesner, Kantoren) aus der Nachbarschaft zu verpflegen.
Seit dem Jahr 1788 ist Deutsch Tschantschendorf wieder eine selbstständige Pfarre (Josefinische Zeit) zusammen mit Tobaj, Kroatisch Tschantschendorf und Tudersdorf (Tobaj schied später wieder aus und ist seit 1965 selbstständige Pfarre). Erst im Jahre 1822 übernahmen Weltpriester die Seelsorge in Deutsch Tschantschendorf. Im Jahre 1807 erfolgte ein Neubau der Kirche. Die heute bestehende Pfarrkirche stammt aus dem Jahre 1881 und wurde in jüngster Zeit schon öfter erneuert.